Die Erledigung der Hausaufgaben- ist das die Aufgabe der Kinder oder der Eltern?
Hochbegabung in der Grundschule – Hausaufgaben – und täglich grüßt das Murmeltier 🙂
- „Ich weiß nicht was ich auf habe.“
- „Mist, ich habe vergessen aufzuschreiben, welche Aufgabe ich in Deutsch zu machen habe.“
- „Ich verstehe das einfach nicht…“
- „Das Mathebuch liegt noch in der Schule. Ich kann gar keine Hausaufgaben machen.“
- „Frau Müller hat uns nicht erklärt, wie wir diese Aufgabe lösen sollen.“
Oft dauern Hausaufgaben in der Grundschule bei hochbegabten und unterforderten Kindern eine gefühlte Ewigkeit, nicht selten, dass sie sogar den ganzen Nachmittag in Beschlag nehmen:
- Das Kind hat vergessen aufzuschreiben, was in welchem Fach auf ist.
- Das zu bearbeitende Blatt liegt noch in der Schule.
- Es weiß nicht, wie es die Mathe-Aufgabe lösen soll.
- Auch das stundenlange “neben dem Kind sitzen”, zaubert keine fertigen Hausaufgaben ins Heft.
Und die Reaktionen vieler Eltern sind recht ähnlich:
- Die Mutter telefoniert den fehlenden Aufgaben bei anderen Familien nach.
- Der Vater fragt nach möglichen Lösungen der nicht verstandenen Matheaufgabe in der „Eltern-Whatsapp-Gruppe“ nach.
- Ein Elternteil fährt nochmals mit dem Auto in die Schule, um das fehlende Deutschbuch zu holen.
- Zuerst sitzt die Mutter zwei Stunden neben dem Kind, danach übernimmt der Vater den Rest der Hausaufgaben.
Immer wieder führen solche wiederkehrende Situationen schon gleich nach der Schule zu Eskalationen zwischen Dir und Deinem Kind. Deine Stimme wird immer lauter und bestimmter, Dein Kind reagiert entweder bockig oder wird immer kleinlauter…
Und täglich grüßt das Murmeltier – kennst Du das auch aus Deinem Familienleben?
Hast Du schon vieles ausprobiert, um diese wiederkehrenden Situationen am Nachmittag zu minimieren?
Hat dies alles keine nachhaltige und dauerhafte Veränderung gebracht?
Dann musst Du etwas ändern!
„Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, tue etwas anderes.“
In vielen Familien erlebe ich, dass den Kindern die Verantwortung für ihre Tätigkeiten abgenommen werden. Wenn sie immer wieder erleben, Mama kümmert sich, holt für mich die Kohlen aus dem Feuer, fördern wir damit die Unselbständigkeit.
Die Erledigung der Hausaufgaben musst Du daher in den Händen Deines Kindes legen!
Damit erreichst Du, dass Dein Kind Verantwortung für sein eigenes Tun übernimmt.
Die Eigenverantwortung Deines Kindes kannst Du stärken:
- Bei vergessenen Arbeitsblättern oder Büchern in der Schule: Dein Kind organisiert sich dies eigenständig von einem anderen Mitschüler oder aus der Schule.
- Nicht aufgeschriebene Hausaufgaben: Lasse Dein Kind selbst bei anderen Mitschülern die Aufgaben organisieren.
- Nicht lösbare Hausaufgaben, weil nicht verstanden: Am nächsten Tag soll sich Dein Kind nochmals von der Lehrerin die Aufgaben erklären lassen.
- Wenn die Hausaufgaben mal wieder etwas länger dauern: Lege im Vorfeld eine Zeitspanne fest, wie lange Du neben Deinem Kind sitzen bleibst. Danach werden die Hausaufgaben in den Schulranzen gepackt und am nächsten Tag muss Dein Kind in der Schule erklären, warum nicht alle Aufgaben gemacht wurden.
Ich habe noch keine Lehrkraft erlebt, die einem Kind den Kopf abreißt, nur, weil es zum ersten Mal die Hausaufgaben vergessen hat!
Nur so können Kinder wachsen und lernen, selbst Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen.
Willst Du Deine Kommunikation in diesen wiederkehrenden Situationen mit Deinem Kind verändern? Willst Du, dass Dein Kind mehr Kooperation als immer nur den Widerstand zeigt?
Willst Du wissen, welche weiteren Tipps Dein Familienleben, Dein Zusammenleben mit Deinem hochbegabten Kind entspannen?
All dies und noch viel mehr lernen “meine” Eltern in meinen Thementagen “Herausforderung Hochbegabung”
Ich finde es so schade, dass in vielen Familien die Hausaufgaben das Miteinander belasten und oft auch vergiften. Familie ist doch fürs Liebhaben und den Spass miteinander zuständig. Meistens auf jeden Fall.
Für mein Kind und mich war hilfreich, dass ich klar kommunizierte, wer da zur Schule ging und auch, wer für die Inhalte zuständig war … Meine Schulzeit und Zuständigkeit lag 30 Jahre zurück.
Unsere Aufgabe als Eltern ist dabei immer wieder, dass neben den “leidigen” Hausaufgaben genügend Zeiten fürs gemeinsame Miteinander übrigbleibt.
Denn wir lieben doch (hoffentlich) das, was unser Kind ausmacht und machen dies nicht abhängig davon, wie motiviert und zielstrebig es die oft “langweiligen” Hausaufgaben erledigt.