Hausaufgaben Motivation Grundschule
Warum dauern die Hausaufgaben bei hochbegabten Kindern oft soooo lange und die Motivation ist gering?
Mit dieser Frage werde ich in vielen Beratungen und Kursen von Eltern immer wieder konfrontiert.
Viele Eltern reagieren auf die täglichen Hausaufgaben schon im Vorfeld mit:
- einem Gefühl der Beklemmung – jeden Tag die gleichen Überredungskünste
- einem Gefühl der Sorge – warum stellt sich nur mein Kind so an?
- Einem Gefühl der Verzweiflung – wir haben doch schon so viel ausprobiert
- einem Gefühl des Unverständnisses – die Aufgaben sind so leicht, das müsste innerhalb von 5-10 Minuten erledigt sein
Hausaufgaben, das liegt in der Natur der Sache, sind meist täglich zu absolvieren. Kein Wunder, dass Du Dich als Mama oder Papa auf die Ferien freust, denn dann fällt zumindest dieser immer wiederkehrende Konfliktherd weg.
Warum sind denn diese Phänomene gerade bei vielen hochbegabten Kindern immer wieder zu finden?
Warum leidet die Motivation bei den Hausaufgaben bei vielen hochbegabten Kindern in der Grundschule?
- Das Kind benötigt eine gefühlte Ewigkeit, bis es endlich mit den Hausaufgaben anfängt
- Es sitzt „stundenlang“ vor einer leeren Heftseite
- Es träumt sich weg, ist gedanklich nicht bei den Hausaufgaben
- es trödelt und viele andere Dinge sind viel wichtiger
Grundsätzlich habe ich festgestellt, dass in den wenigsten Fällen das Kind mit seinen oben beschriebenen Verhaltensweisen Dich als Mama oder Papa ärgern möchte. Es möchte Dich mit seinem Verhalten nicht zur Verzweiflung treiben – vielmehr, es kann nicht anders.
Die ständigen Wiederholungen in der Schule und bei den Hausaufgaben, bei Themen, die das Kind schon kennt, sind schlichtweg zu einfach und zu wenig herausfordernd.
Stelle Dir einmal folgendes Szenario vor:
Du musst jeden Tag und immer wieder aufs Neue, die gleichen sauberen Fenster putzen oder den gleichen Rasen täglich und immer wieder mähen.
Wie sieht es da nach 5 Tagen mit Deiner Motivation und Antriebsenergie aus?
Würdest Du die Sinnhaftigkeit in dieser Tätigkeit sehen? Würde nicht nach einiger Zeit der immer wiederkehrenden sinnlosen Tätigkeit Dein Selbstbewusstsein leiden?
Genau so geht es auch Deinem hochbegabten und unterforderten Kind!
Tipps und Anregungen, die Motivation bei den Hausaufgaben, die Sichtweise zu verstehen und zu verändern:
- Wenn ein neues Thema in der Schule und somit bei den Hausaufgaben ansteht:
- Benötigt Dein Kind auch so lange oder geht es dann doch ein klein wenig schneller von der Hand?
- Hierbei immer den Fokus auf die Situationen legen, bei denen es besser gelingt.
- Stelle Deinem Kind etwas Herausforderndes in Aussicht:
- Leg ein Forderheft, wie z.b. den Mathe-Star – Knobel-und Sachaufgaben neben die Hausaufgaben. Manche erledigen die leidigen Aufgaben schneller, wenn sie wissen, dass sie danach den Kopf anstrengen dürfen.
- Oder vereinbare mit Deinem Kind, welches logische Spiel, Strategiespiel o.ä. ihr im Anschluss gemeinsam spielen könnt. Das wirkt oft als Motivator für schnelleres Arbeiten.
- Arbeitet Dein Kind langsam und muss viel radieren?
- viele hochbegabte Kinder zeigen extreme Ansprüche an sich selbst. Diese Erscheinungsform des Perfektionismuses ist gar nicht so selten. Gibt es weitere Anzeichen bei Deinem Kind hierzu?
Hast Du Tipps und Anregungen, die bei Dir und Deinem Kind zu schnelleren und entspannteren Hausaufgabenzeiten führen? Ich freue mich über Dein Kommentar, damit andere Familien diese ausprobieren können.
Weitere typsiche Probleme, mit denen hochbegabte Kids, ihre Eltern uns somit die ganze Familie kämpfen findest Du in meinem kostenfreien Video-Minikurs.
👉Schau mal hier, ob die Themen für Dich und Euch relevant sind.
Das Leben mit angezogener Handbremse, das “immer unter den eigenen Möglichkeiten bleiben” kann ganz unterschiedliche Verhaltensweisen hervorrufen.
Ich freue mich auf Dich – denn wenn Du erkennst, was bei Deinem Kind die Probleme und Schwierigkeiten auslöst, entspannt das schon in kleinen Schritten Dein Familienleben.
Herzlichst
Daniela